27 Spezialisten des Zivilschutzes nach Norwegen

Zivilschutz
Ausbildung
Am Freitag, dem 23. September 2016 um 8 Uhr werden 27 spezialisierte Personalmitglieder des Zivilschutzes im Konvoi nach Norwegen aufbrechen. Sie nehmen an einer internationalen Großübung teil, die von Norwegen im gemeinsamen Rahmen der Europäischen Union und der Vereinten Nationen organisiert wird. Vom 24. bis zum 29. September werden sie ihre Rettungsmittel einsetzen. Mehr als 70 Länder, 500 Experten und 30 internationale Organisationen sind daran beteiligt.

Sørland, ein für das Szenario ausgedachtes Drittland, ist von schweren Überschwemmungen betroffen und ersucht die Europäische Union um die Unterstützung der Mitgliedstaaten bei der Bewältigung dieser Krise. Je nach Bedarf werden spezialisierte Teams des Zivilschutzes koordiniert vor Ort eingesetzt.  Zudem werden die Vereinten Nationen gebeten, die Arbeit der internationalen humanitären Organisationen vor Ort zu koordinieren.

Belgien bietet an, drei Arten von Notfallkapazitäten einzusetzen:

  • ein Einsatzmodul "High Capacity Pumping" (Hochleistungspumpen) des Zivilschutzes,
  • die Spezialisten der "Flood Rescue Using Boats" (Hochwasserrettung mit Booten) des Zivilschutzes, in einem gemeinsamen Team mit den Luxemburgern,
  • ein begrenztes medizinisches Modul.

Johan Boydens, Leiter der Einheit des Zivilschutzes von Jabbeke, leitet dieses ressortübergreifende Team von 33 Experten (27 des Zivilschutzes, 3 des FÖD Volksgesundheit und 3 des Ministeriums der Landesverteidigung), die für ihre internationalen Einsätze im Rahmen von B-FAST zusammengeführt wurden.

Hauptziel dieser "Triplex"-Übung ist eine Optimierung der Zusammenarbeit zwischen Zivilschutz und humanitären Akteuren bei Katastrophen. Für Belgien geht es auch darum, seine spezialisierten Teams zu testen und bei seinen internationalen Partnern bekannt zu machen.

Mit dem Katastrophenschutzverfahren der Union wird die internationale Koordination gewährleistet, wenn Länder, die von Katastrophen großen Ausmaßes heimgesucht werden, um Hilfe ersuchen. Ziel dieses Verfahrens ist eine Verbesserung der Interoperabilität der Mittel und der Effizienz der Einsätze des Zivilschutzes. Um dieses Ziel zu erreichen, werden für jede Art von Katastrophe (Überschwemmung, Epidemie, Erdbeben, ...) spezifische Einsatzmodule eingesetzt, die den Qualitätsnormen entsprechen. Hierdurch werden eine bessere Koordination vor Ort, eine zentrale Kontaktstelle und eine bedarfsgerechte Reaktion gewährleistet und wird ein doppelter Einsatz von Mitteln vermieden. Jedes Modul ist autonom, schnell einsetzbar und aus spezialisiertem Personal zusammengesetzt.