Konsultieren Sie ab dem 17. Juni die Datenbank mit "Rescue Sheets" von Personenkraftwagen.

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Material
Am 17. Juni 2020 startet die für die Durchführung von Crashtests an Neufahrzeugen zuständige europäische Organisation, Euro NCAP, die Datenbank "Rescue Sheets". Letztere enthält Datenblätter mit einer Reihe sehr nützlicher Informationen über alle zugelassenen Personenkraftwagen (wo sich die Autobatterie befindet, wo die Kabel verlaufen, welche potenziellen Gefahren sie darstellen usw.). Rettungskräfte auf der ganzen Welt werden diese Datenbank einsehen können. Im Falle eines Verkehrsunfalls können sie auf einem Tablet oder sogar auf einem Smartphone sofort den Datensatz des oder der an dem Unfall beteiligten Fahrzeuge einsehen. Dank dieser Datenbank können Rettungsdienste bei einem Verkehrsunfall somit effizienter und schneller arbeiten.
Euro NCAP

Diese Datenbank ist ab dem 17. Juni 2020 kostenlos zugänglich.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.euroncap.com

Diese Initiative von Euro NCAP hat auch einen Bezug zu Belgien. Sie basiert nämlich auf der Umsetzung der Norm ISO 17840, eines der markantesten Ergebnisse der Kommission "Extrication and New Technology" der CTIF, der internationalen Organisation der Feuerwehr. Vorsitzender dieser Kommission ist Major Tom Van Esbroeck von der Hilfeleistungszone Centrum (Ostflandern), der als Experte beim Föderalen Fachzentrum für zivile Sicherheit (KCCE) des FÖD Inneres arbeitet. Er hat diese Zusammenarbeit mit Euro NCAP mit initiiert. Michel Gentilleau, Oberstleutnant beim SDIS 86 La Vienne - Poitiers (Frankreich), hat die Zusammenarbeit mit Euro NCAP in der Kommission ebenfalls begleitet.

Die Norm ISO 17840 definiert zunächst die Standards der "Rescue Sheets" und "Emergency Response Guides" (ERG), die für jedes Fahrzeug (PKW, LKW usw.) festgelegt werden. Darüber hinaus enthält diese Norm auch eine Reihe von Symbolen, die den Motortyp des Fahrzeugs (elektrisch, Hybrid usw.) angeben, sodass die Hilfsdienste wissen, wie sie bei einem Unfall, an dem z.B. ein Elektrobus beteiligt ist, angemessen reagieren können. Im Oktober 2018 organisierte das KCCE einen Kongress in Brüssel rund um die Norm ISO 17840 mit Teilnehmern aus dem In- und Ausland. Feuerwehrmann Kurt Vollmacher der Hilfeleistungszone Centrum war in der Kommission Leiter des ISO-Projekts.  

Weitere Informationen über diese ISO-Norm finden Sie unter: https://www.ctif.org/index.php/commissions-and-groups/ctif-iso-17840

Die Datenbank "Rescue Sheets" ist also eine Form der Umsetzung dieser Norm, zusätzlich zu ihrer Aufnahme in die Feuerwehrausbildung und zu der Anbringung von Aufklebern mit den oben genannten Symbolen z.B. auf Straßenbahnen und Bussen des öffentlichen Verkehrs sowie bereits auf Feuerwehrfahrzeugen mancher Zonen.